22.12.2015
Einen wunderschönen vorweihnachtlichen Abend!
Die Geschenke sind so gut wie vollständig, die Weihnachtsstimmung wird bei diesem Wetter kräftig an den Haaren herbei gezogen und der Baum morgen aufgestellt.
Das Schlendern über den Weihnachtsmarkt, das Bestaunen der wunderschönen Stadtbeleuchtung und das Austauschen von Festtagswünschen sind erledigt und werden weiter erledigt werden.
Ziemlich typisch für den Monat Dezember. Wie rasend schnell die Zeit doch vergeht.
Und so kommt es, dass erst heute der erste Post diesen Monat kommt.
Mit dem Anfang einer meiner Geschichten, einfach um mal wieder etwas zu posten und Worte mit euch zu teilen. Dies ist mein erster Versuch einer reinen Liebesgeschichte. Sie ist eher sommerlich als winterlich, aber ich hoffe ihr seht es mir bei den draußen herrschenden Temperaturen nach:)
Ich hoffe sie gefällt euch - lasst mir gerne eure ehrliche (konstruktive) Meinung da!
In diesem Sinne - Euch allen besinnliche Festtage und auf Bald! ♥♥
*Mut zusammenkratz* - Los geht's!
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Ich erinnere mich noch an unseren
ersten Kuss. An unsere erste Berührung. An unser erstes Gespräch.
Der erste Satz, das erste Wort. An das erste Mal, als sich unsere
Blicke getroffen haben. An das erste Mal, als ich dich erblickte und
von dir wie gefangen war.
Es war der denkbar unromantischste Ort
den man sich nur vorstellen kann. Präziser gesagt war es die
abgeranzte Mc'es-Filiale direkt neben dem Bahnhof.
Ich wollte mir nur schnell einen
McSunday mit Karamellsauce holen, draußen herrschte eine brüllende
Hitze und die Erfrischung würde mir gut tun. Und wie konnte es auch
anders sein, war die Eismaschine kaputt. Ich meine: HALLO?!
MINDESTENS 30 GRAD DRAUßEN UND DIE SCHEIß EISMASCHINE IST DEFEKT!
Aber zurück zum Thema. Ich habe mir einen bissigen Kommentar
verkniffen und stattdessen einen Erdbeer-Banane-Smoothie bestellt.
Mich lässig abwendend traf es mich wie
ein Blitz.
Wie erstarrt verharrte ich mitten in
der Bewegung und strich mir meine Haare abwesend aus dem
verschwitzten Gesicht.
Denn dort saßt du.
So wunderschön lässig und cool.
Atemberaubend.
Du trugst trotz der Hitze schwarze
Klamotten, matt-schwarze Doc's, in denen deine enge Jeans verschwand,
eine silberne Kette baumelte von deinem Gürtel. Ein schwarzer langer
Ledermantel war über die Stuhllehne drapiert, wodurch ich einen
perfekten Ausblick auf dein breites Kreuz bekam, welches von dem
Stoff eines weißen Hemdes bespannt wurde. Die Ärmel hattest du
lässig bis zu den Ellenbogen hoch gerempelt und mein Blick verharrte
an deinen stark wirkenden, leicht gebräunten Unterarmen, die
schließlich in die schönsten Hände übergingen, die ich jemals
gesehen hatte. An den schlanken Fingern glänzten mehrere Ringe, nur
der rechte Ringfinger war frei. In meinen Gedanken setzte sich wie
automatisch der Wunsch fest von diesen Händen berührt zu werden.
Keuchend wandte ich mich ab. Der sonst
gelangweilte Mitarbeiter fuhr mich nun genervt an, dass ich doch
bitte endlich bezahlen möge. Ich lief rot an und schleuderte ihm
förmlich das Geld entgegen, bevor ich mit langen Schritten aus dem
Lokal lief (wenn man es denn so nennen darf).
Draußen blieb ich einen Moment in der
brütenden Hitze stehen, setzte mir meine Retro-Sonnenbrille auf und
versuchte meine innere Unruhe zu bezwingen. Mein Atem ging noch immer
viel zu schnell, meine Gedanken kreisten nur um diesen Typ, den ich
nicht mal komplett gesehen hatte und dem ich wahrscheinlich nie
wieder begegnen würde. Lächerlich.
Meine Handflächen waren so
verschwitzt, dass mir der Becher aus der Hand rutschte, die Stufen
hinunter polterte und sich dabei auf den Boden ergoss.
„Ahhh, verfluchter Mist!“ Zitternd
ballte ich die Hände zur Faust.
Plötzlich hörte ich Gelächter hinter
mir, dann prallte etwas unsanft gegen mich, sodass ich ins Wanken
geriet und Gefahr lief meinem Smoothie die Treppe hinunter zu folgen.
Ein Schrei entwich meinen Lippen, als eine starke und warme Hand nach
meinem Arm griff und mich mit einem Ruck schwungvoll zurück in die
Arme meines Retters zog.
Ich riss erschrocken die Augen auf, als
mir der wohl schönste Duft der Welt in die Nase stieg. Leise
seufzend war ich versucht mein Gesicht in der Brust zu vergraben und
sie nie wieder herzugeben.
Es roch ganz leicht nach Schweiß, hauptsächlich jedoch nach einem frischen Parfüm und Minze.
„Ist alles in Ordnung bei dir?“,
vernahm ich eine tiefe, rauchige Stimme über meinem Kopf.
Mit hochrotem Kopf trat ich hastig
zurück und nickte panisch. „J... ja sicher, alles klar.“
Hysterisch lachend wollte ich mich abwenden. Bis ich die Augen auf
mein Gegenüber richtete und meine Knie weich wurden, ganz ohne, dass
du mich erneut anrempeln musstest.
„War ich das etwa?“, fragtest du
gespielt geschockt und fasstest dir theatralisch an die Brust. Mit
der anderen Hand, hast du deine verspiegelte Sonnenbrille in deine
längeren, tiefschwarzen Haare zurückgeschoben und deine
frühlingsgrünen Augen preis gegeben.
Wie ein Fisch öffnete ich wieder und
wieder den Mund, brachte aber kein einziges Wort heraus.
Deine vollen Lippen verzogen sich zu
einem breiten Grinsen. Du entsprachst vollkommen meiner Definition
von Perfektion. Du brachtest mich dermaßen aus dem Gleichgewicht und
es schien dir einen Höllenspaß zu bereiten. Entrüstet über mich
selbst versuchte ich lässig abzuwinken, musste mir aber eingestehen,
dass es ziemlich fahrig wirkte. „Ach quatsch, alles gut.“
In den Tiefen deiner Augen glänzte der
Schalk. Hinter dir lachten deine Freunde. Es war mir so unendlich
peinlich, dass ich einfach hoffte der Erdboden würde sich unter mir
auftun.
Du warst so groß, dein Körper ein
Zusammenspiel aus perfekten Proportionen. Dann hast du deinen Blick
über mich schweifen lassen und die Welt verlor ihre Konturen, als
dein Lächeln eine anzügliche Note bekam. Mein Herz pochte so laut
in meinen Ohren, dass alles andere in den Hintergrund rückte und
mein Mund trockener wurde den je.
Ich wusste was du gesehen haben musst:
Eine junge, kleine Frau mit vielen Kurven. Vermutlich ist dir auch
nicht entgangen, was für ein verflixter Bad-hair-day mich
heimgesucht hatte. Aber anscheinend gefiel dir mein lässiger Look
ziemlich gut – die roten Chucks, die kurze, ausgefranste Hose und
das darüber flatternde schwarze Oberteil, dass einen schönen
Einblick in meinen Ausschnitt gewährte.
„Ich bestehe darauf ihn dir zu
ersetzen“, hast du geflüstert, als würde es nur uns beide und
niemanden sonst geben.
Deine Finger hattest du lässig unter
die blutroten Hosenträger geklemmt, während du mich erstaunlich
aufrichtig angelächelt hast.
„N...Nein danke, ich muss weiter!“
Ich machte auf dem Absatz kehrt und stürmte die Treppe hinunter.
Unten rutschte ich ab und war bereits im Fallen inbegriffen, als sich
erneut dieser warme Arm um mich legte. Dein Arm.
„Vorsicht, Kleine. Wir wollen doch
nicht, dass ein Unglück geschieht.“ Du hast mich aufgerichtet,
während deine Worte mein Ohr erreichten und deine Lippen wie
nebenbei meine Haut striffen. Doch ich wusste intuitiv, dass es
Absicht war. Ich riss mich einfach los, hauchte ein „Danke“ und
lief schnellen Schrittes über die Straße davon.
Völlig aufgelöst konnte ich deinen
Blick in meinem Rücken spüren. Meine Haut brannte dort, wo du mich
berührt hast. Doch auch anderweitig schien ich vollkommen in Flammen
zu stehen.
Was sich bei den beiden wohl zusammen braut?;)
Eine geruhsame Nacht Euch allen!
Eure ♥♥
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