Heller Mond über Friday Harbor - Lisa Kleypas

06.09.2014

Vielen Dank an den MIRA-Taschenbuchverlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars!

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Ich musste es einfach lesen, nachdem die voran gegangenen Bände so schön zu lesen und fesselnd waren! Aber das Buch kommt nicht an seine Vorgänger heran, leider der bisher schlechteste Band über eine Liebe in Friday Harbor...

"Eigentlich hat Justine Hoffman ein schönes Leben. Sie führt in Friday Harbor ein hübsches Hotel, ist unabhängig und hat viele gute Freundinnen. Wenn ihr nicht etwas fehlen würde: die Liebe. Es ist zum Verzweifeln. Sie kann sich nicht verlieben. Es ist, als ob ein Fluch auf ihr liegt – Moment mal. Kann das wirklich sein? Justine probiert es mit einem Zauberspruch aus. Und kurz darauf mietet sich der charismatische Produzent Jason Black in ihrem Hotel ein. Justine ist sicher: Das ist er! Diese Zärtlichkeit, dieses erotische Knistern … Zum ersten Mal verschenkt sie ihr Herz, nicht ahnend, zu welch hohem Preis." (Klappentext) 1

Wie oben schon zu erahnen ist, bin ich ein wenig enttäuscht von diesem Band. Mir fehlt etwas die Tiefe und Spannung. Es geht alles so schnell und ist sehr kitschig. Teilweise - vor allem bei den "Bett-"szenen hatte ich das Gefühl, dass es sich die ganze Zeit wiederholt hat und so ist kein richtiger Funke übergesprungen. Zumal das Körperliche sehr im Vordergrund stand und die Liebe daher nicht wirklich greifbar war. Auch frage ich mich, weiß Zoe von Justines Fähigkeit? Es erstaunt mich auch, dass Justine, Sage und Rosemary gar nicht irritiert sind, dass Jason diese "Offenbarung" so leicht wegsteckt. Zeitweise hat es sich etwas gezogen, vor allem zum Ende hin. Ein wenig schade ist auch, dass die sonst so leichte Magie hier so extrem im Vordergrund stand.
Ansonsten passten die Handlungsabläufe logisch ineinander. Zudem gab es durchaus einige Überraschungen, auch wenn ich eine davon schon ziemlich zu Anfang dank Jasons Verhalten geahnt habe.  0,5

Bei der Aufmachung finde ich es sehr schade, dass der Buchrücken sich von den Vorgängern unterscheidet und somit nicht zu der Reihe passt. Ansonsten erzeugen die blaue Farbgebung, das weiße Glitzern über den Bergen und der Mond einen magischen und verträumten Eindruck. 0,5

Die Charaktere sind sympathisch und eigenständig, wenn auch nicht ganz so facettenreich wie möglich. Jason fand ich am Anfang sehr cool, weil er etwas "Badboy"-artiges an sich hatte, aber das hat sich immer mal wieder abgebaut, was ihn zeitweise verweichlicht und weniger interessant gemacht hat. Die Charaktere waren sonst leicht zu händeln und sympathisch. Es war auch eine Überraschung dabei, und zwar Marigold, deren Verhalten doch sehr extrem ist.
Justine sehnt sich nach Liebe, ihr Charaktere ist ebenfalls schön gestaltet, sie ist mutig, weiß was sie will und trägt einen durch die Geschichte. 0,5

Meiner Meinung nach hat Lisa Kleypas einen etwas anderen Schreibstil als andere. Sie wählt ihre Worte mit Bedacht und drückt sich dementsprechend sehr gewählt aus. Sie schafft es die meiste Zeit zu fesseln und reißt das Buch so herum. Sie schreibt zwar gerne sehr kitschig, was manchmal zum Augen verdrehen verleitet, aber der Schreibstil ist dennoch ansprechend und passt zu ihren Büchern. 1

Eine Liebesgeschichte die vom Grundgedanken mit Sicherheit spaßig ist und es auch immer wieder geschafft hat zu fesseln, mich aber nicht komplett überzeugen konnte. Ein Teil der Spannung ist verloren gegangen und oft habe ich irritiert und nicht unbedingt begeistert die Stirn gerunzelt. Dennoch ist das Buch ein netter Zeitvertreib - okay, aber nicht überwältigend.

3,5 von 5 Rubinen
nach meinem Gefühl:
3 von 5 Rubinen

weitere Bände:
Das Winterwunder von Friday Harbor
Zaubersommer in Friday Harbor
Der gute Stern von Firday Harbor

Eure <3