(Dieser Teil ist für die Liebe Lynn.
Ich mach gleich noch etwas Werbung für meine KRIMS-KRAMS-Seite... und fertig!) :)
Nynia konnte am besten nachdenken, wenn
sie in ihrer richtigen Haut steckte und nicht in dieser beklemmenden
Tarnung als Mensch.
Josh würde sie in einer Stunde in der
Stadt treffen um ein Eis zu essen.
Sie war noch in der Stadt um sich etwas
schönes zum anziehen zu kaufen, aus irgendeinem Grund wollte sie ihm
gefallen, aber dennoch sie selbst sein (was im Grunde schwierig war,
da sie sich wohl kaum als Fee in der Öffentlichkeit blicken lassen
konnte).
Den Namen des Ladens hatte sie schon
längst wieder vergessen.
In ihrer rechten Hand hielt sie ein rot
gepunktetes, weites Top aus leichtem weichen Stoff mit einer
schwarzen Jacke und in der linken eine gelbe Jeans.
Sie trug gerne gelb, Töne und helle
Farben, doch das gelb-gepunktete Top wäre sicher zu viel gewesen und
sie hätte ausgesehen wie ein Freak, das wollte sie auf jeden Fall
vermeiden.
Die Sachen passten, das hatte sie
sofort gesehen. Zuvor hatte sie sich schon grüne, leichte Schuhe
besorgt.
Zwar war sie nicht zum shoppen in diese
Welt gekommen, aber das war eine Ausnahme, konnte man es schon als
Notwendigkeit bezeichnen, weil sie an Josh herankommen musste? Sie
bezweifelte es.
Trotz der Tarnung als Mensch drehten
sich die Köpfe und Hälse wurden gereckt, als sie zur Kasse ging.
Die Schönheit einer Fee ließ sich
nicht so leicht verbergen und das Leuchten einer Sonnenfee schon gar
nicht.
Vielleicht glänzte ihr Haar nicht mehr
so schön und ihre Augen waren nicht mehr so geheimnisvoll und
strahlend, aber sie war dennoch schön in den engen Jeans und dem
gelben T-Shirt.
Der junge Kassierer starrte sie ganz
offen mit großen Augen an, in der Bewegung innehaltend.
„Hey, ich weiß ja nicht, wie es mit
dir ist, aber ich habe gleich noch eine Verabredung.“ Und schon
hatte sie ihre Geldbörse gezückt und lächelte dem Jungen
freundlich zu.
„J-ja“, stotterte er verlegen und
lief unvorteilhaft rot an.
Sie bezahlte und verließ das Geschäft
(neidische Blicke der weiblichen und sehnsüchtige Blicke
der männlichen Menschen im Rücken).
der männlichen Menschen im Rücken).
Bei Gloria im Haus zog sie sich schnell
um. Make-up und all diesen Kram brauchte sie nicht.
Nynia fand es sowieso unnötig, dass
der Mensch seine Natürlichkeit überschminken musste oder besser
gesagt wollte.
Sie lieh sich noch einmal Glorias Auto
und fuhr vorsichtig in die Stadt zurück.
Josh erwartete sie bereits in einer
niedlichen Eisdiele. Sie befand sich gut versteckt hinter einem Haus
und nur Eingeweihte, Insider, wie man sagen würde, fanden den Weg
hierher.
Es war nicht groß, aber gemütlich.
Vor der Glaswand, die das ganze Café von vorne umramte standen
Stühle und Tisch, sie waren weiß angestrichen und teilweise
blätterte der Lack ab und rostete leicht, bestimmt war das gewollt.
Auf jedem Tisch stand eine rosa Blume.
Durch die Glaswand hindurch bekam Nynia einen Einblick in das Innere.
Es war in hellen Tönen wie weiß,
silber, rosa oder auch gold gehalten. Es gab alte gepolsterte
Sitzecken und Stühle und hölzerne Tische. An einer Wand befand sich
die Theke in der am das Eis und die Torten bewundern konnte.
Josh blickte in eine andere Richtung,
als sie ihn erblickte. Nynia nutzte den Moment und betrachtete ihn
eingehend.
Auf seiner Nase saß eine schwarze
Sonnenbrille, Nerdbrille hatte
sie in einem Geschäft ein Schild unter einer dieser Brillen gelesen.
Er sah lässig aus
mir der Lederjacke, dem durchgewuscheltem Haar und der engen Jeans.
Nynia setzte sich
in Bewegung und blieb vor ihm stehen.
Ein Lächeln
erhellte sein Gesicht und er nahm die Sonnenbrille ab, worauf einer
ausführliche Musterung ihrer Person folgte.
„Mina“, sagte
er nach einer Weile.
Erst reagierte sie
gar nicht auf den Namen sondern sah sich irritiert um, bis ihr
aufging, dass das ja ihr menschlicher Name war.
„Josh“,
versuchte sie die kurze Zeit der Verwirrung zu überspielen und ließ
sich auf einen Stuhl ihm gegenüber fallen.
„Gut siehst du
aus!“, kommentiert Josh ihr Outfit.
Äußerlich zeigt
sie keine Regung, aber innerlich jubilierte etwas in ihr, weil sie es
richtig gemacht hatte und ihm gefiel.
„Danke
gleichfalls“, gab sie zurück und blickte in seine
schokoladenfarbenen Augen.
Sie bestellten
beide einen Becher Eis. Sie hatte sich für einen Erbeerbecher
entschieden und er sich für einen Milchshake.
Eine Weile saßen
sie schweigend zusammen und genossen die Umgebung.
Nynia rief
innerlich die Sonne herbei und es prickelte auf ihrer Haut, als die
Strahlen ihre Haut berührten und sie sanft streichelten.
Durch ihre Wimpern
hindurch warf sie einen Blick auf Josh, der sie mit offenem Mund
anstarrte.
„Was ist?“,
fragte sie, doch es klang eher wie ein Schnurren.
„Es sieht aus,
als würdest du zu dem Licht gehören, atemberaubend.“
Mit einer solchen
Ehrlichkeit hatte sie nicht gerechnet, genauso wie sie nicht mehr
darauf geachtete hatte ihre Feennatur zu verbergen.
Schnell zog Nynia
die Fee wieder in ihr Inneres zurück und schaute ihn unschuldig an.
„Ich liebe die Sonne halt.“
Ihr Eis wurde
gebrachte und Nynia war froh, dass dieser Ort so abgelegen war.
„Erzähl mir von
dir!“, bat Nynia, als der erste Löffel Erdbeereis kühl auf ihrer
Zunge zerschmolz und sie genießerisch die Augen schloss.
Als er nicht
antwortete schaute sie ihn wieder direkt an und sagte: „Was sind
deine Hobbys?“ Das war doch eigentlich ein unverfängliches Thema.
„Ich sammle
Steine.“
Nynia verschluckte
sich fast an ihrem im Mund flüssigen Eis. Hatte die richtige Mina,
seine Ex, nicht wegen Steinen mit ihm Schluss gemacht?
„Erzähl mir davon“, sagte sie, als
sie wieder etwas zur Ruhe gekommen war.
Argwöhnisch schaute Josh sie an. Seine
Sonnenbrille hing in seinem V-Ausschnitt.
„Als ich klein war, hat mein Vater
mir mal von einer seiner Reisen einen Edelstein mit gebracht. Es war
ein Rubin, er hat so schön blutrot geglänzt. Er war geschliffen,
mein Vater hat ihn an irgendeinem Stand oder so erstanden.“ Während
er erzählte wurde er immer enthusiastischer. „Ich habe mir den
Stein immerzu angesehen und konnte meinen Blick nicht mehr davon
lösen.“
Verträumt blickte er in einen Baum
hinauf, als ob dort die Vergangenheit geschrieben stünde.
„Auch von seiner nächsten reise
brachte er mir einen Stein mit, immer mehr Steine bekam ich. Alle
schöner als der vorherige, aber keiner kam an das satte Rot des
Rubins dran. Er war des schönste.“
Er stutzte und schaute plötzlich mit
großen Augen auf den Stamm, als würde er alles, was erzählte noch
mal erleben. „Eines Tages kam mein Vater nicht wieder, er starb.
Man brachte ihn aus unerfindlichen Gründen um. In seinem Besitz fand
mein Päckchen mit meinem Namen drauf. Ich bekam es und darin lag ein
Stein.“
Nun schaute er wieder in Nynias grüne Augen und sein Blick klärte sich.
Nun schaute er wieder in Nynias grüne Augen und sein Blick klärte sich.
„Er übertraf alles Schöne, sogar
meinen Rubin.“
WWWWOOOOWWWWW :-*
AntwortenLöschenIch liebe deine Geschichte, ich könnte die ganze Zeit so weiter lesen...wirklich toll, ich habe beinahe das Erdbeereis auf meiner Zunge gespürt :-D
Außerdem will ich wissen, warum sein Vater umgebracht worden war, warum machst du es so spannend ??? Das ist nicht fair, jetzt muss ich die ganze Zeit grübeln ♥
Und DANKE, dass du den Part mir gewidmet hast :-D
P.s. Ich habe dich getaggt, schau doch mal auf meiner Seite vorbei...Da kannst du sehen wie lesesüchtig du bist :)
Yuhhhuuuuu
Lynn ♥♥