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Lilly Lindner, aus "Bevor ich falle", S.176

"Da war ich für die Dauer eines Augenblicks wortstill.
Denn schöne Sätze haben einen Ausklang verdient.
Ohne Unterbrechung."

Arthur oder wie ich lernte, den T-Bird zu fahren - Sarah N. Harvey

01.12.2013
Verlag: dtv-Verlag; Reihe Hanser
Seiten: 240
Preis: (D) 13,95 €, (A) 14,40 €

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den dtv-Verlag
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
 

Ein liebevoll gestaltetes und geschriebenes Buch!

"Royce ist siebzehn und hat neuerdings eine Aufgabe: Gegen Cash soll er sich um seinen uralten Großvater kümmern, der alle um sich herum in den Wahnsinn treibt. Keine leichte Herausforderung, meint auch seine Mutter Nina. Aber aus der reinen Geschäftsbeziehung wird bald mehr, und Royce und der exzentrische Arthur kommen einander Schritt für Schritt näher." (Quelle: Klappentext) 1

Die Interaktion der Charaktere gefällt mir sehr gut. Royce verhält sich wie ein ("typischer") 17-jähriger, auch später, zum Ende des Buches hin erscheint mir sein Verhalten authentisch, genauso wie das seiner Mutter und das der Anderen.
Die Abfolge der Ereignisse (z.B. wie Royce seinen Großvater auch auf anderen Wegen als dem Gespräch immer besser kennen lernt) ist charmant erzählt und setzt nicht zu viel auf Gefühlsduselei, was bei diesem Buch sehr gut (besonders auch zu den Charakteren) passt. 1 

Wie bereits gesagt, finde ich, dass das Buch mit Liebe gestaltet ist. Das schwarze Auto (ein alter Thunderbird): klar, passt super zum Inhalt. Aber auch die andere, dicke, große und etwas krackelige Schrift "Arthur" ist einfach wie geschaffen für... eben Arthur. Der blaue Farbverlauf erinnert mich irgendwie an vergangene Zeiten (1950er (...)), ebenfalls passend. Eine andere Covergestaltung würde auf jeden Fall fehl am Platz wirken! 1

Die Individualität der Charaktere kommt super zum Ausdruck und ich konnte die Leute so kennenlernen, wie sie zu dem Zeitpunkt sind.
Arthur, dieser 95 Jahre alte Griesgram mit einem langen, aufregenden Leben, hinter dessen harter Schale sich etwas ganz anderes verbirgt.
Und Royce, der 17-jährige pubertäre Junge mit all seinen Gedanken, Wünschen und Ideen.
Die beiden passen einfach zusammen und haben mich nicht enttäuscht. Sie selbst, aber auch ihre Beziehung zueinander entwickeln sich durch das Buch hinweg. 1

Den Schreibstil der Autorin würde ich nicht als superwitzig beschreiben (was ich eher erwartet hatte), aber ich glaube, dass (zu viel) Witz die Wirkung dieses Buches gemindert hätte. So hat Sarah N. Harvey in einem flüssigen Stil diese etwas außergewöhnliche Geschichte mit all diesen Alltagssituationen von einem Jungen und seinem Großvater erzählt. 1

Wie man sieht, habe ich nichts an dem Buch zu bemängeln. Eine etwas andere Geschichte die real und echt wirkt, mit tollen Charakteren und verpackt in einem spitzen Cover kann ich nur empfehlen!
(Nach meinem Gefühl gibt es allerdings nicht die volle Punktzahl, da es nicht zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählt.)

5 von 5 Rubinen
nach meinem Gefühl:
4 von 5 Rubinen 

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