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Lilly Lindner, aus "Bevor ich falle", S.176

"Da war ich für die Dauer eines Augenblicks wortstill.
Denn schöne Sätze haben einen Ausklang verdient.
Ohne Unterbrechung."

3 Monate! und unknown...

Jap, jetzt sind es tatsächlich schon 3 Monate! Am 28.02.2012 habe ich diesen Blog zusammen mit Christine S. erstellt und seitdem blogge ich regelmäßig meine Rezis und Geschichten und manchmal auch Bücher! ;)
Ich freue mich über jeden Leser und danke meinen 35 (!) Lesern! Seit heute, gerade eben bin ich auch bei BloggDeinBuch.

Und jetzt noch zum Jubiläum, ein Teil einer Geschichte aus meinem Buch (Jaha!, schon 112 DinA5-Seiten!! ♥). Das sind jetzt die ersten beiden Seiten, ich weiß, da passiert noch nicht so viel, und wirklich überarbeitet sind die auch noch nicht, aber ich hoffe es gefällt euch... ;)


Ich bin noch mal draußen!“
Du gehst nicht in den Wald.“
Aber warum denn nicht? Hier gibt es keine Bären oder so, ich pass schon auf mich auf.“
Ruby! Ich sagte Nein und dabei bleibt's auch.“ Diese ständigen Mahnungen ihrer Mutter gingen Ruby ziemlich auf die Nerven.
Mom, ich bin 15 Jahre alt, ich weiß so langsam was ich tue.“
Stella seufzte schwer. „Rubiell, zwing mich nicht dazu, dich nicht mehr alleine raus gehen zu lassen.“
Das hältst du eh nicht lange aus!“, stellte sie fest und blickte trotzig in eine andere Richtung. „Außerdem wollte ich gar nicht in den Wald, ich wollte nur einen kleinen Spaziergang machen.“
„Du bist eine schlechte Lügnerin, du gehst jetzt nicht mehr nach draußen. Beschäftige dich hier drinnen.“ Wütend blies Ruby sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und stapfte die Treppe hoch in ihr Zimmer ohne Stella noch mal eines Blickes zu würdigen.
Die kann mich nicht ewig hier einsperren!“, murrte sie leise, als sie sehnsüchtig aus dem Fenster über das weite Feld auf die dunklen Bäume am Rande des Waldes blickte. Der Himmel spannte sich nun schwer und dunkel über dem Land und verschluckte alles, bis man bald nicht mal mehr die schwarzen Umrisse der Bäume erkennen konnte.
Auf der Veranda leuchtete ein Licht auf, als ihre Mutter im roten Mantel eingepackt den Müll raus brachte.
Ich gehöre nicht dir!“, flüsterte sie in Richtung ihrer Mutter.
In einem der hintersten Winkel ihres Bewusstseins wusste sie, dass sie sich kindisch benahm und ihre Mutter dachte bestimmt gerade, dass 15-jährige Mädchen sich nicht so aufführten, wenn sie sagten, sie wüssten, was sie tun.
Aber das war Ruby egal. Dann war sie halt eben kindisch und unmöglich.
Na und? Wenn interessiert's.
Immer noch in mauliger Stimmung ließ sie sich auf den Stuhl neben ihrem Bett fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ruby? Willst du noch was essen?“ Die Stimme ihrer Mutter drang durch den Flur in das kleine volle Zimmer des Mädchens.
Ruby antwortete nicht, diesen Gefallen wollte sie ihrer Mutter nicht tun.
Ruby?“, ertönte noch mal die helle Stimme von Stella gedämpft durch die Tür.
Ihre Mutter rief sie kein drittes Mal, obwohl sie bei dem dritten Rufen nicht hätte widerstehen können, denn ihr Magen signalisierte durch ein lautes Knurren den Hunger.
Sie zog den Bauch ein und stemmte die Hände fest in die Seiten, in der Hoffnung so das Geräusch verbergen zu können.
Später legte sie sich auf das mit roten Laken und Bettzeug bezogene Bett und starrte an die Decke, an der noch immer die Leuchtsterne klebten, die sie als kleines Kind zusammen mit ihrem Vater aufgehängt hatte.
Aber ihr Vater war nicht mehr da. Er hatte gewusst, dass er nicht dazu gehörte. Seit er weg war, hüteten Stella und Ruby sich den Namen auszusprechen. Was das anging glaubte ihre Mutter nämlich, dass er irgendwann wieder in ihr Leben tritt, wenn zu viel über ihn gesprochen würde.
Es geschah eines Abends. Sie stritten sich oft und lange und dieser Streit brachte das Fass zum überlaufen.
Am Ende eines lauten Wortgefechts hatte ihre Mutter nur geseufzt und gesagt: „Manchmal glaube ich, dass ich zwei Kinder im Haus habe.“
Was natürlich auch ein entscheidender Faktor gewesen war war, dass Ruby im Schlafanzug in der Tür gestanden hatte und ihre Eltern mit offenem Mund angestarrt hatte.
Da hatte auch ihr Vater geseufzt, er ging vor ihr in die Hocke, legte ihr eine Hand auf die Schulter und flüsterte: „Meine kleine Ruby, es wird Zeit, das Daddy geht. Aber vergiss mich nicht.“ Er hatte sie gedrückt.
Aber Ruby war nicht traurig gewesen. Ihr war schon immer klar, dass er aus irgend einem Grund nicht in diese Familie gehörte, als hatte sie mit den Schultern gezuckt und gemeint: „Okay, bis dann Daddy.“
Etwas gekränkt hatte er seine Sachen gepackt und war gegangen. Ihre Mom war auch nicht traurig gewesen. Der Alltag stellte sich um und irgendwann merkte man gar nicht mehr, dass jemand nicht mehr da war.

10 Kommentare:

  1. Hey das ist wieder richtig gut, es ist zwar nicht viel aber es hört sich bis jetzt sehr gut an,
    I like I like I like Ilike Ilike I like ♥♥
    I love your Schreibstil :DDD
    muss jetzt einen Film schauen :-*
    küsschen Lynn

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    1. schau mal in dein Postfach, habe dir eine E-mail geschrieben ♥♥

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  2. Von wegen unknown,...
    aber ich könnte ja eine Blogvorstellung mit dir machen wenn du willst :D

    Danke fürs Gratulieren :)

    LG
    Weisselilie

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  3. Hallo meine Liebe! Ich bin Fan von deinem Blog^^
    (gleich eine neue Leserin :D)
    willst du mal bei mir vorbeischauen?

    LG

    Jule

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  4. Hey,
    die Geschichte fängt richtig toll an, da kann man nix meckern xD...uiii, das Banner sieht voll toll aus!! Ist das Buch zufälligerweise Die Auswahl von Ally Condie? Macht immer Spaß, sowas zu raten :D. Herzlichen Glückwunsch zu deinem 8 Monate alten Blog! Und deinen 38 Lesern natürlich auch :D!
    Veröffentlichst du auch noch ein bisschen von der anderen Geschichte?

    LG FantasyBookshelf

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  5. Herzlichen Glückwunsch :)
    Ich habe auf meinem Blog mal ein bisschen Werbung für Dich gemacht. :D Ich hoffe das ist ok ?
    Gaanz liebe Grüßchen
    Nicole ♥

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  6. Bitte, bitte xD...Wird das Buch eigentlich verlegt oder so oder veröffentlichst du das nur "aus Spaß" (wusste jetzt nicht, wie ich das ausdrücken soll) auf deinem Blog?
    Ist es jetzt freigeschaltet?

    LG FantasyBookshelf

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  7. Glaub schon, dass man das so sagt...ist ja auch egal, ich weiß ja, was du meinst :D...
    Ein ganz ganz großes, liebes Dankeschön wegen dem Freischalten und so ♥!!! Mir wäre das gar nicht aufgefallen und ich wusste auch nicht, dass man das noch extra irgendwie machen muss...Auf jeden Fall DANKE ♥ :D!!

    LG FantasyBookshelf

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  8. Oke... schreib dir dann ne Mail :D

    Was war denn das andere Buch??

    LG
    Weisselilie

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  9. hey ^^
    bin jetzt leserin bei dir :)
    hast einen schönen Blog
    schau doch auch mal bei mir vorbei ;)

    lg

    Alisia

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