Ich freue mich über jeden Leser und danke meinen 35 (!) Lesern! Seit heute, gerade eben bin ich auch bei BloggDeinBuch.
Und jetzt noch zum Jubiläum, ein Teil einer Geschichte aus meinem Buch (Jaha!, schon 112 DinA5-Seiten!! ♥). Das sind jetzt die ersten beiden Seiten, ich weiß, da passiert noch nicht so viel, und wirklich überarbeitet sind die auch noch nicht, aber ich hoffe es gefällt euch... ;)
„Ich
bin noch mal draußen!“
„Du
gehst nicht in den Wald.“
„Aber
warum denn nicht? Hier gibt es keine Bären oder so, ich pass schon
auf mich auf.“
„Ruby!
Ich sagte Nein und dabei bleibt's auch.“ Diese ständigen Mahnungen
ihrer Mutter gingen Ruby ziemlich auf die Nerven.
„Mom,
ich bin 15 Jahre alt, ich weiß so langsam was ich tue.“
Stella seufzte schwer. „Rubiell, zwing mich nicht dazu, dich nicht mehr alleine raus gehen zu lassen.“
Stella seufzte schwer. „Rubiell, zwing mich nicht dazu, dich nicht mehr alleine raus gehen zu lassen.“
„Das
hältst du eh nicht lange aus!“, stellte sie fest und blickte
trotzig in eine andere Richtung. „Außerdem wollte ich gar nicht in
den Wald, ich wollte nur einen kleinen Spaziergang machen.“
„Du bist eine schlechte Lügnerin, du gehst jetzt nicht mehr nach draußen. Beschäftige dich hier drinnen.“ Wütend blies Ruby sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und stapfte die Treppe hoch in ihr Zimmer ohne Stella noch mal eines Blickes zu würdigen.
„Du bist eine schlechte Lügnerin, du gehst jetzt nicht mehr nach draußen. Beschäftige dich hier drinnen.“ Wütend blies Ruby sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und stapfte die Treppe hoch in ihr Zimmer ohne Stella noch mal eines Blickes zu würdigen.
„Die
kann mich nicht ewig hier einsperren!“, murrte sie leise, als sie
sehnsüchtig aus dem Fenster über das weite Feld auf die dunklen
Bäume am Rande des Waldes blickte. Der Himmel spannte sich nun
schwer und dunkel über dem Land und verschluckte alles, bis man bald
nicht mal mehr die schwarzen Umrisse der Bäume erkennen konnte.
Auf
der Veranda leuchtete ein Licht auf, als ihre Mutter im roten Mantel
eingepackt den Müll raus brachte.
„Ich
gehöre nicht dir!“, flüsterte sie in Richtung ihrer Mutter.
In
einem der hintersten Winkel ihres Bewusstseins wusste sie, dass sie
sich kindisch benahm und ihre Mutter dachte bestimmt gerade, dass
15-jährige Mädchen sich nicht so aufführten, wenn sie sagten, sie
wüssten, was sie tun.
Na
und? Wenn interessiert's.
Immer
noch in mauliger Stimmung ließ sie sich auf den Stuhl neben ihrem
Bett fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ruby?
Willst du noch was essen?“ Die Stimme ihrer Mutter drang durch den
Flur in das kleine volle Zimmer des Mädchens.
Ruby
antwortete nicht, diesen Gefallen wollte sie ihrer Mutter nicht tun.
„Ruby?“,
ertönte noch mal die helle Stimme von Stella gedämpft durch die
Tür.
Ihre
Mutter rief sie kein drittes Mal, obwohl sie bei dem dritten Rufen
nicht hätte widerstehen können, denn ihr Magen signalisierte durch
ein lautes Knurren den Hunger.
Sie
zog den Bauch ein und stemmte die Hände fest in die Seiten, in der
Hoffnung so das Geräusch verbergen zu können.
Später
legte sie sich auf das mit roten Laken und Bettzeug bezogene Bett und
starrte an die Decke, an der noch immer die Leuchtsterne klebten, die
sie als kleines Kind zusammen mit ihrem Vater aufgehängt hatte.
Aber
ihr Vater war nicht mehr da. Er hatte gewusst, dass er nicht dazu
gehörte. Seit er weg war, hüteten Stella und Ruby sich den Namen
auszusprechen. Was das anging glaubte ihre Mutter nämlich, dass er
irgendwann wieder in ihr Leben tritt, wenn zu viel über ihn
gesprochen würde.
Es
geschah eines Abends. Sie stritten sich oft und lange und dieser
Streit brachte das Fass zum überlaufen.
Am
Ende eines lauten Wortgefechts hatte ihre Mutter nur geseufzt und
gesagt: „Manchmal glaube ich, dass ich zwei Kinder im Haus habe.“
Was
natürlich auch ein entscheidender Faktor gewesen war war, dass Ruby
im Schlafanzug in der Tür gestanden hatte und ihre Eltern mit
offenem Mund angestarrt hatte.
Da
hatte auch ihr Vater geseufzt, er ging vor ihr in die Hocke, legte
ihr eine Hand auf die Schulter und flüsterte: „Meine kleine Ruby,
es wird Zeit, das Daddy geht. Aber vergiss mich nicht.“ Er hatte
sie gedrückt.
Aber
Ruby war nicht traurig gewesen. Ihr war schon immer klar, dass er aus
irgend einem Grund nicht in diese Familie gehörte, als hatte sie mit
den Schultern gezuckt und gemeint: „Okay, bis dann Daddy.“
Etwas gekränkt hatte er seine Sachen gepackt und war gegangen. Ihre Mom war auch nicht traurig gewesen. Der Alltag stellte sich um und irgendwann merkte man gar nicht mehr, dass jemand nicht mehr da war.
Etwas gekränkt hatte er seine Sachen gepackt und war gegangen. Ihre Mom war auch nicht traurig gewesen. Der Alltag stellte sich um und irgendwann merkte man gar nicht mehr, dass jemand nicht mehr da war.